Eine Rekordzahl von 16 Frauen und Männern wurde am Freitag auf der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Wentorf bei Hamburg in die aktive Einsatzabteilung aufgenommen. Zwei davon kommen aus der eigenen Jugendfeuerwehr, vier sind als ausgebildete Feuerwehrmänner nach Wentorf gezogen und zehn wurden und werden in Wentorf zu Feuerwehrleuten ausgebildet. Die erforderliche Personalstärke ist dennoch noch nicht erreicht, sodass weiterhin neue Mitglieder gesucht werden. Wentorfer Frauen und Männer ab 17 Jahren sind herzlich willkommen, bei einem der nächsten Ausbildungsabende unverbindlich vorbei zu schauen und sich über das Engagement der Feuerwehr zu informieren (Donnerstag in geraden Kalenderwochen, 19:00 Uhr am Feuerwehrhaus im Fritz-Specht-Weg).
Doch nicht nur die neuen Kameradinnen und Kameraden standen im Fokus dieser Versammlung, sondern auch die langjährigen Aktiven, die für ihren teilweise jahrzehntelangen Einsatz für die Gemeinschaft geehrt wurden. Hierzu zählten Niklas Kuschel und Vanessa Wieser für 10 Jahre, Aljoscha Czepoks für 20 Jahre, Dirk Sacher für 30 Jahre sowie Wolfgang Grigo für 50 Jahre Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr. Besondere Ehre wurde Markus Drewes zuteil: Nicht nur, dass er bereits seit 40 Jahren Feuerwehrmann ist, er bekleidet auch schon seit 1989 das Amt des Schriftführers. Aufgrund dieses großen Engagements wurde er vom stellvertretenden Kreiswehrführer Torsten Möller mit dem schleswig-holsteinischen Feuerwehrehrenkreuz in Silber geehrt. Des Weiteren wurden Christian Budziszewski, Florian Neye (Oberfeuerwehrmann), Stefan Fischer (Hauptfeuerwehrmann 2 Sterne), Aljoscha Czepoks (Oberlöschmeister), André Davideit (Hauptlöschmeister 2 Sterne) und Stephan Petersen (Hauptbrandmeister 2 Sterne) in höhere Dienstgrade befördert.
Die Jahresberichte der Abteilungen fielen in diesem Jahr kurz aus, mussten doch fast alle Aktivitäten bedingt durch die Corona-Pandemie ab März abgesagt werden. Entsprechend dankte Wehrführer Nico Hintz den Feuerwehrleuten für ihre Disziplin und ihr Durchhaltevermögen in dieser Zeit, die mit vielen zusätzlichen Maßnahmen (z. B. erhöhte Desinfektion, FFP2-Masken auch im körperlich anstrengenden Einsatzdienst) und Entbehrungen (z. B. keine Ausbildungsdienste und Sport) einherging. Dieser Umstand machte insbesondere auch der Jugendfeuerwehr zu schaffen, die sich selten wie nie traf, obwohl gerade hier das soziale Miteinander eine sehr große Rolle einnimmt. Immerhin blieben alle Jugendlichen ihrem Hobby treu, während der Musikzug gleich vier Jugendliche und einen Erwachsenen verlor.
Zu hoffen bleibt, dass die im letzten Jahr nicht stattgefundene Brandschutzerziehung der Vorschulkinder der Kindergärten sowie der Drittklässler der Grundschule sich nicht irgendwann bemerkbar macht. Zumindest in 2020 war die Anzahl der Einsätze aber mit 106 Einsätzen niedrig wie seit 2014 nicht mehr. Dominierende Einsatzart war mit 67 Alarmierungen die technische Hilfeleistung und hier mit 29 Einsätzen die Beseitigung von Wetterschäden. Die klassische Feuerwehrtätigkeit, das Löschen von Bränden, war nur 16 Mal Grund für die Alarmierung der Feuerwehr.
Die Wentorfer Feuerwehr möchte nun positiv in die Zukunft blicken: Eine fast vollständige Durchimpfung der Feuerwehrkamerad:innen macht aktuell einen normalen Ausbildungsdienst möglich und mit der Wahl von Dennis Pätzold zum Zugführer sowie Dominic Mattke zum stellvertretenden Gruppenführer wurde zudem die Führungsriege personell gestärkt. Volle Zuversicht herrscht außerdem bei den Planungen zum Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses, die aufgrund der hohen Förderung durch den Bund inzwischen von Gemeinde, Land und Bundesinnenministerium gemeinsam vorangetrieben wird.